
Die Rettung für Katzheide?
Martin Geist 03.02.2015
Ein Verein soll in Gaarden nun dem Kampf für den weiteren Bestand des Sommerbades Katzheide ein stabiles Gerüst verleihen.
„Katzheide: Ja!“ So heißt nicht nur die zentrale Forderung der Anhänger des Gaardener Freibades, dessen Ende schon beschlossen ist. So heißt auch der am Montagabend von ihnen gegründete Verein. Dessen wichtigstes Anliegen soll es sein, eine breite Mitgliederbasis zu schaffen und das angestrebte Bürgerbegehren auf den Weg zu bringen.
Zum Vorsitzenden des Katzheide-Vereins wurde die Ellerbeker Elektrikermeister Ulrich Hühn gewählt, den Stellvertreter macht Jens Müller, Thilo Pfennig ist für die Kasse zuständig, und Michael Aulich ist Schriftführer. Als Beisitzer an Bord sind Jan Barg, Florian Jansen, Stefan Rudau und Andreas Heinrich.
„Wir wollen es den Menschen so einfach wie möglich machen, uns zu unterstützen“, kündigt Ulrich Hühn an. Aus diesem Grund kann man bereits mit zwölf Euro im Jahr dabei sein, Vereine, Betriebe oder andere juristische Personen müssen mindestens 50 Euro zahlen, wer jünger als 18 Jahre ist, bleibt beitragsfrei.
Der Verein soll auch eine funktionale Bedeutung erfüllen und gegenüber der Stadtverwaltung und anderen offiziellen Stellen als verlässlicher Ansprechpartner dienen. Zentrale Aufgabe ist aber die Vorbereitung eines Bürgerbegehrens, mit dem verhindert werden soll, dass Katzheide bereits in diesem Sommer geschlossen bleibt. Wie berichtet, hat die Ratsversammlung dies beschlossen, weil nach Informationen der Verwaltung ein hygienisch sauberer Betrieb des Bades nur zu unverhältnismäßig hohen Kosten gewährleistet werden könne.
Auf einen Wortlaut für das nun beabsichtigte Bürgerbehren haben sich die Mitglieder des Vereins am Montagabend nicht festlegen können. Wie bei Gründungsversammlungen üblich, nahm die Satzungsdiskussion so viel Zeit in Anspruch, dass das Thema Bürgerbegehren in eine kommenden Montag tagende Arbeitsgruppe ausgelagert werden musste.
Ins Gespräch mit den Katzheide-Anhängern wollen indes auch die Mitarbeiter des städtischen Sportamtes kommen. Der zuständige Dezernent Gerwin Stöcken betonte, dass im Rathaus niemand Freude daran habe, das Gaardener Bad abzuwickeln. Den im Januar von der Ratsversammlung erteilten Auftrag, noch einmal zu prüfen, ob Katzheide mit einem „finanziell vertretbaren, technisch sinnvollen und betriebssicheren Aufwand“ vielleicht doch erhalten werden könne, werde man sehr ernst nehmen.